Wurzeln
Die Wurzeln verankern den Baum nicht nur fest in der Erde, sondern sie ermöglichen ihm auch die lebensnotwendige Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Über die Wurzeln kann der Baum Symbiosen mit Bodenorganismen eingehen, gleichzeitig können sie aber auch durch Bodenschädlinge angegriffen werden. Wie tief und breit die Wurzeln eines Baumes in die Erde wachsen, hängt vorallem von der Baumart und der Bodenbeschaffenheit ab.
Feinwurzeln einer erwachsenen Buche
(links) und einer jungen Buche (rechts).
Bodenversauerung und erhöhte Stickstoffdeposition wirken sich negativ auf das Wurzelwachstum aus. So ist die Durchwurzelung tiefer Bodenschichten in basenarmen (versauerten) Böden geringer. Dies reduziert die Standfestigkeit der Bäume im Boden. Die Feinwurzeln, die hauptsächlich der Nährstoff- und Wasseraufnahme dienen, sind besonders empfindlich gegenüber chemischen Veränderungen im Boden. In basenarmen Böden und in Flächen mit einer stark erhöhten Stickstoffdeposition zeigen Buchen einen signifikant geringeren Feinwurzellängenanteil. Dies hat verschiedene Auswirkungen auf das Waldökosystem: Reduzierte Wasser- und Nährstoffaufnahme, kleinerer Feinwurzelumsatz und damit ein geringerer Nährstoffeintrag in den Boden sowie weniger Kontakt zu symbiotischen Bodenlebewesen.
Bei jungen Buchen ist der Längenanteil
der Feinwurzeln mit einem Durchmesser von <0.25 mm in
basenarmen Böden vermindert (links), und der Anteil
Bäumchen mit Adventivwurzeln ist erhöht (rechts).
Auch die Stickstoffbelastung hat einen
deutlichen Einfluss auf die Feinwurzeln.