Mortalität
Zeitliche Entwicklung der
Mortalität von Buchen und Fichten in den IAP-Beobachtungsflächen.
Bei den Buchen ist die Mortalität besonders in den letzten beiden Jahren deutlich erhöht, bei den Fichten bereits die letzten zwei Jahrzehnte. Die Mortalität von Buchen und Fichten wird durch vermehrte Witterungsextreme wie zum Beispiel die lang andauernde extreme Trockenheit 2018 erhöht. Aufgrund unserer Datenanalyse ist der beste Trockenheitsindikator für die Mortalität der Buchen die minimale Standortswasserbilanz, d.h. die täglich aufsummierte Differenz zwischen Niederschlag und potentieller Verdunstung. Bei den Fichten ist das Verhältnis zwischen aktueller und potentieller Verdunstung während der ersten 80 Tage der Vegetationsperiode der beste Indikator für die Mortalität. Bei beiden Baumarten ist es besser, wenn die Trockenheitsindikatoren über mehrere Jahre gemittelt werden: bei den Buchen über zwei, bei den Fichten über drei Jahre. Bei den Fichten ist der Trockenheitseffekt auf die Mortalität bei hoher Stickstoffdeposition oder bei Kalimangel (hohem Verhältnis zwischen N und K) stark erhöht. Auch Magnesiummangel geht bei den Fichten mit einer erhöhten Mortalität einher. Bei den Eichen ist die Mortalität mit Kalimangel korreliert.
Die Mortalität von Buchen steigt
mit zunehmender Trockenheit (links).
Zudem sterben mehr Bäume ab, wenn die Versorgung
mit Phophor ungenügend ist (rechts).
Bei den Fichten hängt die
Beziehung zwischen Trockenheit und Mortalität stark von der
Stickstoffdeposition ab (links). Zudem sterben
mehr Bäume ab, wenn neben erhöhter
Trockenheit auch die Versorgung mit Kalium
ungenügend ist (rechts).
Die Mortalität von Eichen steigt
mit abnehmender
Kaliumkonzentration im Laub.